Emmy Noether (1882-1935)
"Die Algebra hat ein anderes Gesicht bekommen."

Emmy Noethers Lebenslauf zur Promotion, mündliche Prüfung am 13. Dezember 1907 (Universitätsarchiv Erlangen, Promotionsakte Emmy Noether 1907/08, o.P.)

 

 

Ich, Amalie Emmy Noether, bayerischer Staatsangehörigkeit und israelitischer Konfession, bin geboren zu Erlangen am 23. März 1882 als Tochter des Kgl. Universitätsprofessors Dr. Max Noether und seiner Ehefrau Ida, geb. Kaufmann. Nach Vorbildung in Erlangen und Stuttgart legte ich 1900 die beiden  "Prüfungen für Lehrerinnen der französischen und englischen Sprache" in Ansbach ab und erwarb 1903 als Privatstudierende  das Absolutorium des Kgl. Realgymnasiums Nürnberg. Ich studierte von 1900 bis 1903 als Hörerin an der Universität Erlangen, Wintersemester 1903/4 in Göttingen und bin seit Herbst 1904 in Erlangen für Mathematik  immatrikuliert. Meine Lehrer waren in Erlangen:  die Herren Professoren Gordan, Noether, Reiger, Wehnelt, Wiedemann;  Pirson, Bulle, Fester, Fischer; in Göttingen: Blumenthal, Hilbert, Klein, Minkowski, Schwarzschild. Ihnen allen bin ich für wissenschaftliche Förderung zu Dank verpflichtet. Meinen besonderen Dank spreche ich Herrn Geheimrat Gordan aus für die Anregung zu vorliegender Arbeit und für sein stets Interesse während ihrer Abfassung.

Die der veröffentlichen Dissertation beigegebene gedruckte Fassung von Noethers Lebenslauf weicht geringfügig von ihrem handschriftlicher Lebenslauf ab: